Mit „MoReHealth – A Best Practice for Standardized Multi-omics Health Research in Personalized Medicine in Lower Saxony“ startet in Niedersachsen ein zukunftsweisendes Projekt zur personalisierten Gesundheitsversorgung. MoReHealth wird von der Hannover Unified Biobank (HUB) koordiniert, einer Partnerbiobank der German Biobank Alliance (GBA). Die HUB bringt ihre Expertise im Bioprobenmanagement ein und verantwortet einen Großteil der im Projekt verwendeten Bioproben. Gefördert wird MoReHealth mit drei Millionen Euro vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung.
Aufbau auf bestehenden Kohorten
Grundlage des Projekts sind bestehende Kohorten des Exzellenzclusters RESIST: Seit 2019 wurden dort rund 650 gesunde Senior*innen sowie 150 Patient*innen mit einer Herpesinfektion in Studien eingeschlossen. Diese Bioproben und Daten bilden die Basis für standardisierte Multi-Omics-Analysen, die mithilfe künstlicher Intelligenz neue prädiktive Biomarker identifizieren sollen – mit dem Ziel, altersbedingte Infektionsrisiken besser zu verstehen.
Standardisierung und Qualitätskontrolle
„Nur mit konsequenter Standardisierung und Qualitätskontrolle lassen sich qualitativ hochwertige, vergleichbare Daten generieren, die für die Entwicklung digitaler Werkzeuge und modellierbarer Krankheitsverläufe unerlässlich sind“, betont Prof. Dr. Thomas Illig, Leiter der HUB und Mitglied des Steering Committee des GBN. „MoReHealth zeigt den Wert von biomedizinischen Infrastrukturen wie der HUB für die personalisierte Medizin.“
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Das Projekt bringt Partner*innen aus Forschung, Klinik und Infrastruktur zusammen – darunter die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Universitätsmedizin Göttingen (UMG), die TU Braunschweig und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). Dr. Sara Haag, Referentin des Omics-Bereichs der Translationsallianz in Niedersachsen (TRAIN Omics): „MoReHealth steht beispielhaft für interdisziplinäre Zusammenarbeit und effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen.“ Der Projektstart ist für Herbst 2025 geplant.
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